Metallfaser

Bündelgezogene Edelstahlfaser
Bündelgezogene Edelstahlfaser

Metallfasern (MTF)[1] sind Fasern, die aus Metall, Metalllegierungen, kunststoffbeschichtetem Metall, metallbeschichtetem Kunststoff oder einem vollständig mit Metall ummantelten Kern bestehen.[2][3][4]

Metallfasern haben ihren Ursprung in der Bekleidungs- und Textiltechnik: Gold- und Silberfäden wurden schon früh verwebt oder für Stickereien eingesetzt. In jüngerer Zeit haben Garne aus Aluminium, aluminiumbeschichte Kunststoff- und Nylongarne den Platz von Gold und Silber eingenommen.

Heutzutage bietet die Metallfaserindustrie in erster Linie Fasern aus Edelstahl, Nickel, Titan, Kupfer und Aluminium für zahlreiche Anwendungen an. Metallfilamente können mit einer transparenten Beschichtung versehen werden, um ein Anlaufen weitestgehend zu verhindern.

Metallfasern können auch durch Scherprozesse mit Draht (Stahlwolle) oder Folie als Ausgangswerkstoff hergestellt werden, oder sie werden aus Drähten mit einem größeren Durchmesser bündelgezogen, aus einem Block gezogen, aus geschmolzenem Metall gegossen oder können als um eine Seele (Kernfaser, oftmals aus Kohlenstoff) gesponnene Mantelfasern ausgebildet sein.

  1. Textilien – Chemiefasern – Gattungsnamen (ISO 2076:2013); Deutsche Fassung EN ISO 2076:2013, S. 14.
  2. Chokri Cherif (Hrsg.): Textile Werkstoffe für den Leichtbau – Techniken – Verfahren – Materialien – Eigenschaften. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-17991-4, S. 93.
  3. Alfons Hofer: Textil- und Modelexikon. Band 2: L–Z. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-518-8, S. 563.
  4. Günter Schnegelsberg: Handbuch der Faser – Theorie und Systematik der Faser. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-87150-624-9, S. 557.

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